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Etymologisches

Aus der »Liste der Österreichischen Fachbegriffe und deren etymologische Her­leitung«:
    Gschlåda, Gschlempa, Gwascht (gleichbed.) = minderwertiges Getränk
Gschlåda (auch: Gschleda), n.
v. mhd. gesleder = schlammiges Wasser; nhd. geschlädere = Sautrank
vgl. schladern, schledern (Verb) = unmanierlich trinken

Gschlempa, n. 
v. nhd. schlempe = Spülicht, Abwaschwasser
vgl. schlempern (Verb): v. spätmhd. slemmen, slampen = schlürfen
    » schlampen, verb. flüssiges mit geräusch einschlürfen, wie der hund es thut.«
    (Deutsches Wörterbuch d. Brüder Grimm).
Gwascht, n.
schmutzige Flüssigkeit, Abwasser; v. waschen
    » Gwascht, bedeutet eine Nässe, die von vielem Waschen
    oder Ausschwenken verursacht wird. Oest.«
    (Deutsches Provinzialwörterbuch, 1792).
Beispiele:
  • “De Bujabäs? A stinkats Gschlåder.“ (Helmut Qualtinger*)
    [“Die Bouillabaisse? Eine schlecht riechende Suppe.“]
  • “Für des Gschlemper is ma um mein schen Durscht lad.“ (Kollege Kurtei*).
  • “Wia kann denn der Herr da von Euchern Gwascht trinken?“ (Karl Adolph*).

Etymologisches

Aus der »Liste der Bairisch-Österreichischen Fachausdrücke, für die es im Schrift­deutschen kein gleichbedeutendes Synonym gibt«:
.Baaz (Subst., m.) = pampige, gatschige Masse *)
Etymologisches
*) Nota bene: im Bedeutungsunterschied zu gleichltd. Baaz (Subst., f.) = Beize, Sur

Herleitung: v. mhd. backezen, batzen = klebrig, weich sein
Bedeutung: breiartige Substanz mit ggf. schlaziger Konsistenz
Beispiele:
  • Griaßbaaz = Grießkoch, Grießbrei
  • Äpfebaaz = Apfelmus
  • Eapfebaaz = Erdäpfel[=Kartoffel]-püree
  • Obazda, bairisch = Angebatzter, zu Baaz gemanschter [Käse]
  • baazwaach (Adj.) = weich wie Baaz; massiv betrunken
  • (jmd. hat es) derbaazt (Verb, trans.) = derprackt, ums Leben gekommen;
    insbes. d. (Straßenverkehrs-)Unfall, bildl.: wie ein Insekt derklatscht
Wörter mit sinnverwandter, aber nicht identer Bedeutung:
Måtschga = Matschker, Matsch, Zergatschtes
Schlaz = Schleim; möglicherw. v. tschech. slíz = schlitzig, schleimig, glitschig

Anwendungsbeispiel (Schibboleth):
»Achten Sie darauf, dass Sie sich beim obazn mit der Baaz mit dem Baaz ned aubotzn.«
_________________
[Übers. f. Außerösische: »beim abbeizen mit der Beize mit dem Baaz nicht anpatzen.«].