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Österreich: Geschichte einer Kolonialmacht

Haben Sie übrigens gewusst, dass Österreich einstmals eine Kolonialmacht war.

Anno 1777 wurde, gemäß dem Motto »A.E.I.O.U«, ein Landstück an der Maputo-Bucht in Mosambik/Südostafrika in kaiserlichen Besitz genommen, indem man es einem an­sässigen Stammeshäuptling abkaufte, eine Besatzung bestehend aus 10 (zehn) Mann stationierte und zur ersten österrei­chischen Überseekolonie erklärte. Leider gehörte das betreffende Landstück gar nicht dem Häuptling, sondern längst den Portugie­sen, welche es den Österreichern kur­zer­hand wieder wegnahmen.
Gleiches widerfuhr den Österreichern ein Jahr später, 1778, als sie den eingeborenen Insu­la­nern ein paar Nikobaren-Inseln abkauften, mit 6 (sechs) Mann besetzten und zu öster­rei­chi­schen Kronkolonien ausriefen: weil die pfiffigen Insulaner nämlich besagte Inseln zuvor längst an Dänemark verkauft hatten. Unverzüglich nahmen die Dänen den Ösis die Inseln wieder weg und schickten das sechsköpfige Kolonistentrüpplein heim nach Wien, wo sie sich beim Salz­amt darüber beschweren durften.
Damit endete Österreichs Auftritt in der Kolonialgeschichte.

(Zwar wurde in weiterer Folge, um 1783, noch in Betracht gezogen, die Insel Madagaskar zu er­obern, welche sich aber bei näherem Augenschein als zu groß & unübersichtlich erwies, wo­rauf­hin man von den Eroberungsplänen wieder Abstand nahm und diese so­zusagen im Ko­lo­nia­kü­bel landeten.)
(Die österr. Bezeichnung Koloniakübel für Abfallbehälter hat mit der glücklosen Kolo­nial­ge­schichte jedoch nix zu tun.)

22. August

Heute*) vor 165 Jahren, am 22. August 1849, kapitulierte Venedig und wurde von den Öster­reichern erobert.

Mit dem Abwurf von Brandbomben, welche an Wasserstoffballons schwebten, hatte die öster­reichische Artillerie den ersten Luftangriff der Weltgeschichte ausgeführt. Die Ballon­bomben wurden von einem vor der Lagune kreuzenden Raddampfer der österr. Kriegsmarine gestar­tet und detonierten über Murano, verursachten jedoch keinen nennenswerten Sachschaden. Die psychologische Wirkung war hingegen beträchtlich, weil die Venezianer ihre weltberühmten Glaswerkstätten auf Murano in Gefahr sahen, durch das österreichische Luftbombardement in Scherben zu enden, und deshalb die weiße Flagge hissten.

Heutzutage braucht sich vor österreichischen Luftangriffen keiner mehr zu fürchten, weils kein Geld für den Flugzeugsprit gibt.