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Infames

Angesichts der Infamie, mit welcher man sich in diversen deutschen Medien bemüht, die neu­gewählte griechische Regierung zu diskreditieren & diffamieren, möchte einem als Leser mit­unter das Speiben kommen. In einem Artikel auf stern.de steht über das geplante Kon­junk­turprogramm in Griechenland etwa zu lesen:
    – Der Mindestlohn solle wieder auf das Vorkrisenniveau von 751 Euro im Monat angehoben werden.
    – Die Mindestrente von 300 Euro im Monat an unversicherte Rentner solle wieder ausgezahlt werden.
    – Im Gesundheitssystem sollen die Bürger weniger ausgeben müssen. Die Praxis- und die Rezeptgebühr solle gestrichen werden.
    – Tsipras versuche zu sparen: er streiche große Limousinen und Chauffeur für Politiker – künftig kämen auch Minister mit ihren eigenen Autos zur Arbeit.
    – Das Kabinett wurde deutlich abgespeckt und Posten eingespart. Tsipras wolle den aufgeblähten Verwaltungsapparat eindampfen.
    – Eine Wirtschaftsreform solle weitere drei Milliarden Euro einbringen – und gleichzeitig Arbeitsplätze erhalten.
    – Mit diesen Reformen wolle Griechenland die eigene Wirtschaft anschie­ben und zeitgleich an einem ausgeglichenen Haushalt arbeiten.
Soweit die kolportierten Fakten im Artikeltext. Aber: mit welchem Aufmacher auf der Start­seite sowie als Titelüberschrift wird ebenjener zitierte Text angerissen? Man lese:

Ob journaillistische Perfidie oder schlichte Hirnverbranntheit solche Schlag­zeilen ge­ne­rieren, spielt keine Rolle. Gleichermaßen fassungslos macht beides.