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Laut einer aktuellen Studie

Wo diese Heute-Spezialisten ständig ihre dubiosen “aktuellen Studien“ hervorzaubern, bleibt sowieso ein Rätsel. Was soll der Leser mit so einer Schmarrn-Meldung anfangen: 5 Stunden = 300 Minuten, 365 Tage hat das Jahr, wären also durchschnittlich knapp 50 Se­kun­den pro Tag. Mag sein, vielleicht stimmt die zitierte “Studie“ ja wirklich, oder vielleicht nicht – wen interessiert’s. Aber was bitteschön ist daran überhaupt so erwähnenswert, dass es in der Zeitung stehen muss?
Was sich die dabei denken, so einen Schmarrn zu veröffentlichen, fragt sich eh schon lang keiner mehr. Man fragt sich nur, ob die sich überhaupt irgendwas dabei denken.

Definieren Sie den Begriff  “Migrationshintergrund“

Ein Statistiker, ein Logiker und ein Analytiker fahren durchs Waldviertel, sie sehen zwei Schafe: ein schwarzes und ein weißes.
    Sagt der Statistiker: »Im Waldviertel gibt es 50 Prozent schwarze Schafe.«
    Sagt der Logiker: »Im Waldviertel gibt es mindestens ein schwarzes Schaf.«
    Sagt der Analytiker: »Im Waldviertel gibt es mindestens ein Schaf, das auf
    mindestens einer Seite schwarz ist.«
Statistiken lassen sich bekannterweise auf unterschiedliche Arten interpretieren, z.B. faktisch richtig, (unabsichtlich/oder absichtlich) falsch, oder faktisch unsinnig.
      (FORMAT 39/2010)
»Ganze 44 Prozent von den 1,7 Millionen Wienern haben laut aktuellem Diversitäts­monitoring einen Migrationshintergrund; bei 744.000 Wienern wurde also mindes­tens ein Elternteil im Ausland geboren.«  *)

Was für ein Unsinn. Ich bin Wiener, gebürtiger Niederösterreicher. Mein Vater wurde in Reichenberg/Deutschböhmen geboren – wie kommen die zu der willkürlichen Inter­pretation, dass ich deswegen meine Wurzeln im Ausland hätte? Meine Tochter ist Wienerin, ihre Mutter (Wienerin, gebürtige Linzerin) kam während eines vorüber­gehenden Aufenthalts ihrer Eltern (gebürtige Linzer) in Kanada zur Welt. Wieso kommen die auf den Einfall, daraus abzuleiten dass meine Tochter einen Migrations­hintergrund hätte?

Somit weist die im Diversitätsmonitoring angeführte Prozentzahl der Personen, die per definitionem als “Wiener mit Migrationshintergrund“ gelten, allein für meine Familie eine 100-prozentige Unsinnigkeitsquote auf.
Fazit: Vollkommen willkürliche & faktisch unsinnige Interpretation einer Statistik.