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Mühlviertler Küchenlogik

Ein Bekannter von mir ist Handelsreisender in Schädlingsbekämpfungstechnik, er erzählte über ein Verkaufsgespräch das er in einem Mühlviertler Gastronomiebetrieb geführt hatte:
Die Wirtsleute waren grad abwesend, aber die Mutter des Wirtes gerierte sich als Senior­chefin, sie zeigte sich an seinem Sortiment interessiert und wollte schließlich eine Bestellung über ein hochwirksames Schaben(Kakerlaken)-Vertilgungsmittel in Auftrag geben, in einer Menge allerdings, die ausgereicht hätte das halbe Mühlviertel schabenfrei zu kriegen.
Irritiert fragte der Vertreter nach, ob ihre Gastwirtschaft tatsächlich unter derart massivem Schabenbefall zu leiden habe? Aber nein, sagte die Wirtsmutter, sie hätten bis dato überhaupt noch nie Schaben gehabt. Aber wozu dann der haarsträubende Großmengenauftrag?
»Kunnt’n jo oastogs kemma«, erklärte die Frau – könnten ja einestags kommen, die Schaben. Und wenn die Schaben dann eines Tages kämen und sähen, wie viel Gift sie da in der Wirt­schaft vorrätig haben, dann würden die schon vor lauter Schreck eh gleich wieder kehrt­ma­chen und sie bräuchten das Gift gar nicht erst anzuwenden.
Sei doch logisch, fand sie, net wahr?