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Außerösisches

13. November – Aviatisches

Heute vor 110 Jahren, am 13. November 1907, hob Monsieur Paul Cornu mit seinem »flie­gen­den Fahrrad«, angetrieben von einem V8-Zylindermotor, zum ersten bemann­ten Hub­schrau­ber­flug der Luftfahrtgeschichte ab. Der Erstflug erreichte eine Höhe von 30 Zentimeter, die Flug­dauer betrug 20 Sekunden. Leider erwies sich sein Hubschrauber als nicht steuerbar, wo­raufhin Mon­sieur Cornu die Flugversuche bald wieder einstellte.

12. November – Ornithologisches

Heute vor 121 Jahren wurde der berühmte Ornithologe Dr. Sálim Ali (1896-1987) geboren, der »Vogelmann von Indien«. Er suchte nach einem ganz bestimmten Vogel:

Der Godavari-Rennvogel [Hemerodromus bitorquatus], im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh endemisch, galt seit 1900 als ausgestorben. Anfang 1932 startete Dr. Ali seine ambi­tio­nierte Suche mit dem Ziel, den legendären Vogel wiederzuentdecken: ein Unter­nehmen, das ihn für den Rest seines langen Forscherlebens in Anspruch nehmen sollte. Über ein halbes Jahrhundert, 54 Jahre lang bis kurz vor seinem Tod, pirschte er unentwegt durchs indische Unterholz, tagaus & tagein, vom Tagesanbruch bis zum Sonnenuntergang. Ohne Erfolg.

Erst im Jahr 1986, mittlerweile 90-jährig, erfuhr er zufällig bei einer Plauderei mit einhei­mi­schen Vogelfängern, dass der Godavari-Vogel gar nicht so selten war wie er die ganze Zeit über ge­glaubt hatte: nach Einbruch der Dunkelheit liefen die scharenweise im Wald herum. Bereits in der darauffolgenden Nacht gelang es, im Schein einer Taschenlampe ein Exemplar einzu­fan­gen. Somit gelangte Herr Dr. Ali zu zwei grund­legenden ornithologischen Erkennt­nissen, näm­lich dass der Godavari-Rennvogel 1.) keineswegs ausgestorben, und 2.) grund­sätzlich nacht­ak­tiv ist.
(KURIER, 03.02.1987)

23. September

Heute vor 74 Jahren wurde Señor Julio Iglesias de la Cueva geboren, in Madrid. Er begann eine vielversprechende Karriere als Profifußballer bei Real Madrid. Leider musste er nach einem Verkehrsunfall seine Fußballerkarriere abbrechen und begann stattdessen zu singen.

10. September

Heute vor 76 Jahren wurde der große Evolutionsbiologe und Humanist Stephen Jay Gould (1941-2002) geboren, der in seinem umfangreichen, unerhört klugen Werk u.a. darlegte, dass es zwischen Christentum und Evolutionslehre nicht notwendigerweise einen Wider­spruch ge­ben müsse. Gould war ein Verfechter der holistischen Betrachtungsweise in der Wissen­schaft, was er an­hand des Elefantenbeispiels illustrierte:

Man führe drei Blinde nebeneinander zu einem Elefanten und trage ihnen auf, das Tier zu be­schreiben. Der erste ertastet den Schwanz und sagt: ein Elefant ist wie ein Seil. Der in der Mitte sagt: ein Elefant ist wie eine Wand. Und der dritte, der den Rüssel ertastet, sagt: ein Ele­fant ist wie eine Schlange. Freilich hat ein jeder der drei mit seiner Einzelbetrachtung recht, aber einen Elefanten hat keiner insgesamt zutreffend beschrieben. Erst aus der Summe der Be­trach­tungen wird ein ganzes Bild daraus.

Dass gegensätzliche Betrachtungsweisen durchaus gleichberechtigten Bestand haben dürfen, zeigt Gould an einem weiteren Exempel: fragt man einen (weißen) Europäer, wie ein Zebra aus­schaut, so beschreibt er es für gewöhnlich als ein weißes Tier mit schwarzen Streifen. Ein (schwarzer) Afrikaner dagegen beschreibt dasselbe Zebra als ein schwarzes Tier mit weißen Strei­fen. Lediglich eine Frage des unterschiedlichen Betrachtungswinkels.

Umwerfend originelles

Das Krokodil im Badesee, der Killer-Hai im Mittelmeer, die Invasion der Monster-Ratten: olle Sommerlochtier-Kamellen kennt man zur Genüge. Die brandheiße Sommerloch­tier-Story der Sai­son steht hingegen exklusiv in Österreichs auflagenstärkster Ver­schenk­pos­tille, hal­ten Sie sich fest – eine umwerfend heißere Story haben Sie garantiert noch nie ge­le­sen:

»Ärztin und 2 Ufologen fotografieren in Schottland Ungeheuer«
(Wie wird man eigentlich Ufologe?)

Arnie & das Weltklima

Bei der Weltklimakonferenz in Bonn sprach Arnold Schwarzen­egger über die globale Klima­er­wär­mung:

Ein Pariser Polizist als Motor-Zweiradfahrer.


.......»Die Pariser Polizisten scheinen sich in guten financiellen Verhältnissen zu be­fin­den. Man muß wenigstens darauf schließen, wenn man liest, daß der Pariser Sous-Brigadier N.a.v.e.t.a.t  sich auf eigene Kosten ein Motor-Zweirad und eine erst­classige Stopuhr an­ge­schafft hat, um auf Automobil-Wildlinge erfolgreich Jagd machen zu können. Für das Motor-Zweirad hat er 800 Francs ausgelegt. Sein Chef, Herr Descares, hinwieder scheint ein nobler Charakter zu sein. Er vergütet dem Sous-Brigadier monatlich, sage und schrei­be, zehn Francs – Benzin . . . Navetat hat übrigens kürzlich einen guten Fang gemacht. Bei der Porte-Maillot sah er einen Motor-Zweiradfahrer à grande allure da­her­sausen. Er verfolgte ihn, es entspann sich ein scharfes Match, und beim Arc de Triomphe landete Navetat als Sieger. Es stellte sich heraus, daß der wegen Schnellfahrens Attrapirte das Motor-Zweirad einem Fabrikanten in Rouen gestohlen hatte. Daß der Polizist dem Diebe im Tempo von „sechzig die Stunde“ nachgejagt war, thut nichts zur Sache. Denn er war objectiv genug, gegen sich nicht eine „Contravention pour excès de vitesse“ zu erheben. Das beigegebene Bild wurde uns von „Motoring Illustrated“ freundlichst zur Verfügung gestellt.«
.(Allgemeine Automobil≈Zeitung.
Officielle Mittheilungen des Oesterreichischen Automobil≈Club, 1902)

Warnungszeichen

Warnungszeichen für Automobilisten.
Der Kartellausschuß der reichsdeutschen Auto­mo­bil-Clubs gab, wie wir an anderer Stelle [..] be­rich­ten, bezüglich der Warnungs­ta­feln einstimmig seine Stellungnahme dahin zum Aus­druck, daß die vier internationalen War­nungs­tafeln durch ein Zeichen für alle Ge­fah­ren­punkte ersetzt wer­den sollen, darunter auch ein sol­ches, das einen Totenkopf und zwei ge­kreuzte Men­schen­kno­chen zeigte. Solche To­ten­kopf-Warnungszeichen findet man übrigens auch hie und da in Tirol.

2. Sonntag im August: Tag der Melone

In Turkmenistan ist heute übrigens der Tag der Melone.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber niemand ver­raten.)

Dass Turkmenische Melonen im Laufe von Jahrhunderten mehrere Goldmedaillen bei den in­ter­nationalen Wettbewerben gewonnen haben, ist angeblich sehr bekannt. Melonenanbau gilt in Turkmenistan als Nationalkunst. Der Name einer turk­me­nischen Melonen-Königin lau­tet: Ak Gurbeksaftig.
(Kann man sich merken, muss man aber nicht.)

Pizzareskes

Kollege Lo erzählt hier eine Schnurre, die sich bei seinem Lieblingsitaliener zutrug, und da fällt mir die tief(sic!)sinnige Bemerkung ein, welche ich einst bei unserem Lieblingsitaliener zu hören bekam.

(In Rimini gibts übrigens eine Pizzeria, dort kriegt man »Pizza tedesca« – das ist: »Pizza con wurstel e krauti«. Kein Witz.)