11. Mai
Heute vor vierzehn Jahren, in den frühen Morgenstunden des 11. Mai 2003, wurde aus dem Wiener Kunsthistorischen Museum die weltberühmte Saliera gestohlen, eine Renaissance-Miniatur von unermesslichem Wert. Der spektakuläre Fall machte damals Schlagzeilen in der internationalen Presse: ein Auftragsdiebstahl der organisierten Kunsthehler-Mafia wurde dahinter vermutet, und keiner rechnete damit, dass das wertvolle Stück jemals wieder auftauchen würde.
Unerwarteterweise tauchte die Saliera fast drei Jahre später dennoch wieder auf, und das kam sehr ungelegen. Ich hatte unterdessen ein Drehbuch für eine TV-Komödie verfasst, worin der Diebstahl der Saliera als spontane Hallodri-Aktion eines einzelnen Gelegenheitstäters dargestellt wird, und am Freitag zuvor war ich mit Produzent und Regisseur am ORF gewesen, wo die Produktion vereinbart wurde. Nach dem Wochenende sollten wir wieder kommen, dann wären die Verträge zur Unterschrift fertig. Anschließend saßen wir in der ORF-Kantine beim Bier und scherzten darüber, dass es jetzt, wo wir den Deal in der Tasche hatten, schon extra blöd hergehen müsse, wenn die Saliera übers Wochenende womöglich wieder auftauchen sollte. Naja, was soll ich euch erzählen – am Sonntagabend ruft mich der Regisseur an: der Saliera-Dieb hat sich gestellt, grad im Radio gehört – und ich: jaja, guter Schmäh. Wars aber keiner.
Dummerweise hatte sich die Geschichte, wie sich herausstellte, in Wirklichkeit genauso zugetragen wie in meiner fiktiven Story, keine Rede von internationaler Kunst-Mafia: als spontaner Jux eines übermütigen Einzeltäters, der sich gar nicht recht im klaren darüber war, was er mit seiner kostbaren Beute anfangen sollte. Damit lag das geplante Filmprojekt auf Eis, weil die Filmstory nun gegenüber den realen Begebenheiten zu frappierende Parallelen aufwies und dadurch wömoglich die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten betroffen waren. Die rechtlichen Fragen sind nach wie vor nicht ausverhandelt, aber vielleicht wird eines Tages doch noch ein Film daraus, wer weiß.
Unerwarteterweise tauchte die Saliera fast drei Jahre später dennoch wieder auf, und das kam sehr ungelegen. Ich hatte unterdessen ein Drehbuch für eine TV-Komödie verfasst, worin der Diebstahl der Saliera als spontane Hallodri-Aktion eines einzelnen Gelegenheitstäters dargestellt wird, und am Freitag zuvor war ich mit Produzent und Regisseur am ORF gewesen, wo die Produktion vereinbart wurde. Nach dem Wochenende sollten wir wieder kommen, dann wären die Verträge zur Unterschrift fertig. Anschließend saßen wir in der ORF-Kantine beim Bier und scherzten darüber, dass es jetzt, wo wir den Deal in der Tasche hatten, schon extra blöd hergehen müsse, wenn die Saliera übers Wochenende womöglich wieder auftauchen sollte. Naja, was soll ich euch erzählen – am Sonntagabend ruft mich der Regisseur an: der Saliera-Dieb hat sich gestellt, grad im Radio gehört – und ich: jaja, guter Schmäh. Wars aber keiner.
Dummerweise hatte sich die Geschichte, wie sich herausstellte, in Wirklichkeit genauso zugetragen wie in meiner fiktiven Story, keine Rede von internationaler Kunst-Mafia: als spontaner Jux eines übermütigen Einzeltäters, der sich gar nicht recht im klaren darüber war, was er mit seiner kostbaren Beute anfangen sollte. Damit lag das geplante Filmprojekt auf Eis, weil die Filmstory nun gegenüber den realen Begebenheiten zu frappierende Parallelen aufwies und dadurch wömoglich die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten betroffen waren. Die rechtlichen Fragen sind nach wie vor nicht ausverhandelt, aber vielleicht wird eines Tages doch noch ein Film daraus, wer weiß.
nömix - 2017/05/11 07:19