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Warum Männer in Filmen keine Justin-Bieber-Frisuren haben

»Dieser Jogi Löw wäre eigentlich ein recht fescher Mann,« sagte meine Frau unlängst beim Fernsehen, »würde der nicht mit dieser affigen 80er-Jahre-Frisur herumlaufen.«

Da hat sie freilich recht, Männer mit anachronistischen Frisurmoden aus früheren Jahr­zehn­ten, die dazumals durchaus trendig ausschauten, wirken auf den zeitge­nössischen Be­trach­ter heutzutags eher befremdlich.
Im Film gibt es eine Reihe symbolischer Standardattribute zur Charakterisierung von Figuren, z.B.: einer mit Tätowierungen war früher mal im Knast, der mit dem Volvo ist der solide Fa­mi­lienvater, und der mit der bescheuerten Frisur ist der Freak oder Depp. Deswegen dürfen Filmdarsteller keine Trendfrisuren tragen. Die Haare von hinter den Ohren nach vorn über die Augen zu frisieren oder den Haarschippel himmelwärts wie Tim aus Tim & Struppi mag gegenwärtig modisch topaktuell sein, aber in fünf oder zehn Jahren würde einer mit dieser Haarmode den Filmzuseher irritieren und die Frage aufwerfen: wieso sieht der aus wie ein zurückgebliebener Blödmann? Ein George Clooney mit einer Frisur wie Justin Bieber oder Jogi Löw würde im Film nicht sexy wirken. Das wissen die Leute von der Maske, und achten drauf.

(aus dem Anlass wieder mal in der Fotolade gestöbert und ein Hochzeitsfoto entdeckt, von 1980 – naja, urteilen Sie selbst: würden Sie heutzutags einen Mann heiraten, der mit so einem Haarschnitt daherkommt? ;)