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Kalendarisches

3. November

Heute ist übrigens der Hausfrauentag, wenn man dem Kalender glauben darf.
Hinter jedem großen Dichtersmann steht eine Hausfrau, wie sich ahnen lässt, denn:
.

Hätte Goethe Suppen schmalzen,
Klöße salzen,
Schiller Pfannen waschen müssen,
Heine nähn, was er verrissen,
Stuben scheuern, Wanzen morden,
Ach die Herren,
Alle wären
Keine großen Dichter worden.
_____________________.
Emerenz Meier (1874-1928) bayer. Volksdichterin
(aufgelesen von Kollegin Quer)
.
───────────────────────
Hätte wer die Gretchenfrag’
Herrn Goethe einst gestellt: »Nun sag’,
wie hast du’s mit der Hauswirtschaft?«,
so wäre wohl unzweifelhaft
Herrn Goethes Antwort die gewesen,
welche hierorts steht zu lesen:
»Kochen, scheuern, waschen, nähen?
Fenster putzen, Rasen mähen?
Einkäufe nachhause schleppen,
kehrtags fegen Flur und Treppen? –
Ich tu’ doch nicht, was ich nicht muss!
Wozu hab’ ich Frau Vulpius?«
.

19. Oktober

»Woher kommen wir, wohin gehen wir, und warum liegt ständig was im Weg rum?«
(Jossele Mühlbacher)

Heute ist angeblich der Evaluier-dein-Leben-Tag, und angeblich soll man den Tag nutzen um in sich zu gehen und zu reflektieren, wie das eigene Leben verläuft.

(Über die Sinnhaltigkeit der Floskel »in sich gehen« könnte man auch mal reflektieren: wie soll denn das über­haupt gehen, und was soll dabei herauskommen? Der Aztekengott Huitzilo­pochtli hat mal vorgemacht, was dabei herauskommt, indem er in sich ging: der Überlieferung nach kroch der eines Tages in seinen eigenen Hintern hinein und ver­schwand darin, und ward seither nimmer gesehen. Merke: Don’t try this at home!)

14. Oktober

Heute ist übrigens schon wieder, wie jedes Jahr am 2. Freitag im Oktober, Welt-Eiertag.
Anlassdichter Kollege KrassNick hat zur Feier des Eies ein erbauliches Gedicht gereimt:
    Hervorgebracht durch die Natur
    ward mit dem Ei die Eieruhr.
    Denn kocht im Wasser eines man
    und schlägt es auf, so weiß man dann:
    Ist innen hartgekocht das Ei,
    sind zehn Minuten nun vorbei.
    __________
    © mit freundl. Genehmigung M. Krassnig.
Die von Herrn Trithemius aufgeworfene Frage aller Fragen, »Was wird zuletzt da sein, das Ei oder das Huhn?«, konnte hieramts bereits hinreichend aufgeklärt werden.

Dank Bild-Zeitung wissen wir jetzt auch, wo die Wale ihre Eier ausbrüten:
(Bild.de)

7. Oktober

Heute am 1. Freitag im Okober ist der internationale Tag des Lächelns, erfunden wurde der an­geblich von Harvey Ball, dem Erfinder des Grinse-Smileys.

Kollege gnaddrig gnaddert hier über trief(sic)sinnige Devisen zum heutigen Ta­ges­motto.
    »Im scheinbar // grundlosen Lächeln // offenbart sich // die Natur der Seele.«
    (Hans Kruppa)
Was auch immer das bedeuten soll.
(Was sich im scheinbar grundlosen Verteilen paarweiser Schrägstriche zwischen den Wör­tern offenbaren soll, erschließt sich dem Rezipienten hier allerdings nicht.)

1. Oktober – Vegetarisches

Heute ist übrigens Welt-Vegetariertag.

Anlassdichter Kollege KrassNick reimt über die Vegetarier:
    Warum die Vegetarier
    die pflanzliche Ernährung
    bevorzugen, hat eine sehr
    einleuchtende Erklärung:

    Tiere muss man vor dem Verzehr
    erst fangen. (Sind die schneller,
    kriegt man sie allerdings nur schwer
    als Mahlzeit auf den Teller.)

    Es lässt sich an pflanzliche Nahrung
    viel einfacher gelangen:
    weil diese, so zeigt die Erfahrung,
    lässt sich viel leichter fangen.

    © mit freundl. Genehmigung M. Krassnig
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J. R. und die vegetarische Beamtenforelle:

Der legendäre österreichische Bundeskanzler (1953-1961) Julius Raab, gebürtiger St. Pöltner, war für seine Volkstümlichkeit und Bodenständigkeit bekannt: zu Mittag pflegte er täglich an seinem Schreibtisch im Kanzleramt eine mitgebrachte Knackwurst zu verzehren, eine soge­nann­te »Beamtenforelle«. (heißt so, weil sie dem traditionell miserabel besoldeten österr. Be­amten als vergleichsweise billiger Ersatz für die teure Fischmahlzeit diente, die er sich nur sel­ten leisten konnte.) Als Erz-Schwarzer – in enger Allianz mit der katholischen Kirche – da­rauf an­ge­sprochen, ob es nicht unstatthaft sei auch freitags am kirchlichen Fasttag eine Wurst zu essen, rechtfertigte sich Raab: »Knackwurst ist ja keine Wurst, sondern eine Mehl­speis’.«

29. September

Heute ist übrigens schon wieder der Tag des Deutschen Butterbrotes.
(nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)

Welchen Nutzen ein Tag des Deutschen Butterbrotes haben soll, weiß keiner. Macht aber nix, weiß ja von den Ägyptischen Pyramiden auch keiner. Oder vom Papst. Oder von Zun­gen­pier­cing undsoweiter.

Die Redensart »Minister fallen wie die Butterbrote: immer auf die Butterseite.« war bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebräuchlich, freilich hat sie an Gültigkeit bis heute nichts ein­ge­büßt.

Dass in Deutschland ein Wurstbrot oder Käsebrot ebenso als »Butterbrot« bezeichnet wird, auch wenn keine Butter darauf ist, kann man sich merken – muss man aber nicht.

24. September – Suchvorschlag des Tages:

Am vierten Samstag im September ist übrigens der Internationale Tag des Hasen.

21. September






(*)

13. September

Heute ist angeblich Glückskeks-Tag. (Kann man glauben, muss man aber nicht.)

5. September – Kephalalgisches

Heute ist übrigens schon wieder Kopfschmerztag – nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.

Passend zum Tagesmotto ein Vers von Kollege Trithemius:
    »Mir tat am Morgen schon was weh.
    und sah ich nach, da wars der Kopf.
    Da half auch nicht der Topf
    Kaffee.«