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Selber schuld

Falls Sie sich schon mal gefragt haben, wer eigentlich dafür verantwortlich ist, dass man in den Medien allenthalben nix wie Schund & Schmarrn & inhaltsleeren Quatsch zu lesen und zu sehen kriegt:

Die Leser und Zuschauer sind selber schuld an dem Mist, den sie vorgesetzt kriegen, na also. Die Medien können gar nix dafür, weil die vom Publikum ja gesteuert werden.

Diese Argumentation ist nicht minder läppisch, als würde ein Koch den schlechten Fraß, den er den Leuten auftischt, damit rechtfertigen, dass ihn die Leute ja fressen. Die Leute wären also für den schlechten Fraß selbst verantwortlich, indem sie den Koch steuern, weiter schlecht zu kochen.

Die Medien, willenlose ferngesteuerte Marionetten des Publikumsdiktats? Wie erbärm­lich. Man weiß kaum, wen man mehr bedauern soll: die armen Medien, oder das arme Publikum.

Etymologisches

Aus der »Liste der Österreichischen Fachbegriffe und deren etymologische Her­leitung«:
    Gschlåda, Gschlempa, Gwascht (gleichbed.) = minderwertiges Getränk
Gschlåda (auch: Gschleda), n.
v. mhd. gesleder = schlammiges Wasser; nhd. geschlädere = Sautrank
vgl. schladern, schledern (Verb) = unmanierlich trinken

Gschlempa, n. 
v. nhd. schlempe = Spülicht, Abwaschwasser
vgl. schlempern (Verb): v. spätmhd. slemmen, slampen = schlürfen
    » schlampen, verb. flüssiges mit geräusch einschlürfen, wie der hund es thut.«
    (Deutsches Wörterbuch d. Brüder Grimm).
Gwascht, n.
schmutzige Flüssigkeit, Abwasser; v. waschen
    » Gwascht, bedeutet eine Nässe, die von vielem Waschen
    oder Ausschwenken verursacht wird. Oest.«
    (Deutsches Provinzialwörterbuch, 1792).
Beispiele:
  • “De Bujabäs? A stinkats Gschlåder.“ (Helmut Qualtinger*)
    [“Die Bouillabaisse? Eine schlecht riechende Suppe.“]
  • “Für des Gschlemper is ma um mein schen Durscht lad.“ (Kollege Kurtei*).
  • “Wia kann denn der Herr da von Euchern Gwascht trinken?“ (Karl Adolph*).